Wer unter seelischen Problemen leidet, sollte sich genauso wenig wie bei körperlichen Erkrankungen scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dies gilt insbesondere dann, wenn die psychische Störung schon länger andauert oder stetig zunimmt. Damit eine Psychotherapie erfolgreich durchgeführt werden kann, muss der Betroffene bereit sein, sich mit seinen Problemen auseinanderzusetzen und an deren Lösung mitzuarbeiten.
Hinweise dafür, eine Beratungsmöglichkeit zu nutzen:
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Der sogenannte "Krankheitswert" von psychischen Störungen bedeutet in keiner Weise, dass man sich umfassend, d.h. in allen Lebensbereichen, krank und hilflos fühlen muss. Vielmehr ist die Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entscheidend:
Die Frage, inwieweit psychische Symptome als einschränkend und störend empfunden werden, ist also neben den objektivierbaren Kriterien auch sehr subjektiv und spiegelt den Anspruch, den ein Mensch an sein intellektuelles Bewusstsein, seine zwischenmenschlichen Beziehungen und seine Leistungsfähigkeit, damit den Lebensstandard und die Lebensqualität insgesamt, hat.
Dies bedeutet, dass es auch in den wissenschaftlichen Psychotherapieverfahren fließende Übergänge zwischen einer reinen Beratung, Selbsterkenntnis, Lösen von intra- und interpersonellen Fragestellungen und einer symptomatischen Behandlung von psychischen Störungen gibt. Psychotherapie ist nicht nur bei der Behandlung psychischer und dadurch bedingter körperlicher Störungen wirksam, sondern auch zur Entwicklung, Stärkung und Erweiterung persönlicher Potenziale hilfreich.
Eine wissenschaftliche Psychotherapie wird daher auch gerade von den Menschen in Anspruch genommen, die an sich und ihr Leben hohe Ansprüche stellen und im Berufsleben leistungsorientiert und erfolgreich sind.